Dyskalkulie

Die Dyskalkulie zählt zu den international anerkannten schulischen Teilleistungsstörungen gemäß ICD 10. 

Die betroffenen Kinder /Jugendlichen/ Erwachsenen weisen Defizite in einem abgegrenzten Bereich auf, nämlich im Rechnen.

Die anderen kognitiven Bereiche sind von dieser Teilleistungsstörung nicht betroffen.

Die resultierenden Leistungsschwächen bleiben oft lange Zeit unbemerkt oder werden bagatellisiert bis Sekundärprobleme entstehen aufgrund der andauernden Misserfolgserfahrungen, der Schwierigkeiten beim Erledigen der Hausaufgaben und der familiären Konflikte.

Es droht ein negativer Teufelskreis, der bis zur generellen Schulangst- oder Verweigerung, zu übergreifenden psychologischen Problemen bis zur Depression führen kann.

Schüler mit Rechenschwäche sind noch nicht oder nur unzureichend in der Lage grundlegende Rechenvorgänge durchzuführen.
Sie weisen ein nur unzureichend vorhandenes Mengenverständnis und ein mangelhaft erworbenes Zahlverständnis auf. Während die Symptome im ersten Schuljahr häufig nicht auffallen, da jedes Kind zunächst zählend rechnen lernt, offenbaren sich die Schwierigkeiten später immer deutlicher. 


Mögliche Symptome einer Dyskalkulie:

  • Benötigt Ihr Kind zum Rechnen unverhältnismäßig lange Zeit?
  • Vergisst ihr Kind das Gelernte sehr schnell?
  • Hat Ihr Kind Schwierigkeiten – auch kleinere – Mengen zu erfassen?
  • Verwechselt Ihr Kind Ziffern, oder schreibt es sie seitenverkehrt?
  • Missachtet es die Stellenwerte der Zahlen?
  • Können Zahlenreihen können nur vorwärts, aber nicht rückwärts flüssig aufgesagt werden?
  • Hat Ihr Kind Schwierigkeiten mit Zehner-, Hunderter- und Tausenderübergängen?
  • Rechnet Ihr Kind zählend bei Aufgaben der Addition und Subtraktion? (an den Fingern oder anderem Anschauungsmaterial)
  • Verrechnet Ihr Kind sich häufig »um eins« bei Addition und Subtraktion?
  • Fällt es Ihrem Kind schwer, sich zeitlich und räumlich zu orientieren?
    (z.B. Kalender, Uhrzeit, Rechts-Links Orientierung, Begriffe von „vor-hinter-über-unter-neben…“)
  • Bricht Ihr Kind bei Mathematikaufgaben häufig in Tränen aus und lehnt diese Aufgaben ab?


Auch nicht rechenschwache Schüler können einzelne dieser Symptome zeigen.

Sollten Sie diese Symptome bei Ihrem Kind gehäuft und über einen längeren Zeitraum feststellen, sollten Sie sich eine fachlich fundierte Diagnose einholen.

Ein frühes Hinschauen und eine rechtzeitige Förderung lohnt sich um entstandene Lücken zu schließen und Folgeproblemen vorzubeugen.

Eine Dyskalkulie-Therapie  wird überwiegend von den Eltern selbst finanziert. 

 

Beim Vorliegen bestimmter Voraussetzungen werden die Kosten der Lerntherapie über das zuständige Jugendamt nach dem KJHG §35a erstattet.

Benötigen Sie Informationen zur Antragstellung beim Jugendamt, sprechen Sie mich gerne an.